Mittwoch, 28. Januar 2015

Bereit für die Indoor-Schneeballschlacht? - Genähte Schneebälle

Kennt Ihr das? Es ist Wochenende, draußen regnet es und Eure Kinder sitzen lustlos auf dem Sofa! Die Computer-/Nintendo-Spielzeiten sind komplett ausgereizt, die Gesellschaftsspiele ziehen auch nicht mehr! Die gelangweilte Stimmung ist aufgeladen - sobald ich den Raum verlasse, beginnen die Kinder mit der Prügelei.

HÖCHSTE ZEIT FÜR ABWECHSLUNG!!!

Wie wäre es denn mit einer Indoor-Schneeballschlacht? 

Die Vorbereitung geht schnell: Ich habe die Datei für lustige Schneebälle bei den Stichezauberinnen hier heruntergeladen. Und dann ging es los: Eigentlich braucht man zum Besticken nur den 10 x 10 cm -Rahmen. Aber ich habe immer vier Schneebälle zusammen in einem 20 x 20 cm -Rahmen gestickt. Damit die Gesichter schön zu erkennen sind, habe ich festen Stickvlies genommen, darauf weißen Fleece gelegt und darauf Avalon gelegt. So wird der Fleece nicht zu sehr von der Stickerei plattgedrückt. 

 



Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt klar auf der Hand: Ich konnte erst alle vier schwarzen Umrandungen sticken (sinnvoller weise werde ich beim nächsten Mal eine hellere Farbe nehmen, da der schwarze Faden beim Zusammennähen an manchen Stellen sichtbar wurde), dann den roten Faden einfädeln und alle Nasen und Münder sticken, dann weiß einfädeln und viermal die Augen sticken usw. 

Hier sieht man gut, was ich meine: 



Hinterher hatte ich dann 12 lustige Gesichter. Nachdem ich die jeweils vier Schneemann-Gesichter aus dem Stickrahmen geholt, vom Vlies getrennt und ausgeschnitten hatte, habe ich für jedes Gesicht noch vier weiße Fleecestücke in der selben Größe ausgeschnitten. Beim Zusammennähen musste ich aber feststellen, dass drei weiße Fleeceteile ausreichten. Damit hatte ich sogar noch 12 Blankos für drei "gesichtslose" Bälle übrig. 






Genäht waren die Schneebälle fix: Ein weißes Fleeceteil links vom Gesicht, eins rechts vom Gesicht festgenäht und anschließend noch ein drittes Teil hinten auf einer Seite fest angenäht. Die letzte Naht unterbrach ich in der Mitte für ca. 3 cm als anschließende Wendeöffnung.

Schnell waren 15 Schneebälle genäht und gewendet. Gefüllt wurde mit ungekochten Reiskörnern, die ich über die Wendeöffnung mit einem Trichter in die Fleecehüllen drückte. In der Metro fand ich dazu 1-Kilo-Pakete einfachen Reis für 0,88 € (spannenderweise kostete das 5-Kilo-Paket knapp 8,00 €, was mir mal wieder zeigte, dass Großpackungen nicht unbedingt preiswerter sein müssen!!). Für die Füllung der Schneebälle brauchte ich etwas mehr als zwei Kilo.

Richtig fest gefüllt müssen die Bälle sein, damit sie nicht zu platt werden und sich gut werfen lassen.


Zuletzt wurden die Wendeöffnungen mit einem Matratzenstich zugenäht.


Und so sah die fertige Parade dann aus:




Achtung!!! Und es geht los! Zu den Waffen:


Ziel fixieren:


Und los:


TREFFER!!!

Schnell hatten die Kinder verschiedenste Ideen, was sie mit den Schneebällen anfangen konnten.
So machen sie diese Dinge:
1) Schneebälle auftürmen und ähnlich dem Dosenschießen abwerfen,
2) sich gegenseitig bewerfen - die Bälle sind zwar fest, aber nicht so hart, dass man sich ernsthaft verletzen kann,
3) die Kinder verbringen tatsächlich immer wieder Zeit damit, die Schneebälle zu möglichst hohen Türmen aufzuschichten,
4) meine Tochter übt das Jonglieren mit zwei oder drei Bällen,
5) die Kinder werfen sich die Bälle zu - spielen Fangen,
6) immer wieder werden die Bälle auch als Hacky Sack verwendet. Es wird gezählt, wie oft ein Kind den Ball mit Händen oder Füßen hochwerfen kann, bevor der Schneeball auf den Boden fällt,
7) als mein Kleener sauer ist, nimmt er den Ball und knetet ihn ganz feste. Die Kinder kennen Stressbälle von Freunden und meinten, unsere seien viel lustiger.

Also mein Resümee der Aktion ist absolut positiv!! Die Schneebälle liegen nicht nur dekorativ herum (was übrigens auch recht hübsch aussieht für kurze Zeit!), sondern werden aktiv genutzt.

Für den Sommer werde ich sicher noch mal eine Runde dieser Bälle in einem outdoor-geeignetem Material anfertigen, zum Beispiel aus den vielen zu klein und eng gewordenen Jeans, die so hin sind, dass ich sie nicht mal mehr verschenken mag. Von denen habe ich einen ganzen Packen und solch kleine Teile werde ich sicherlich in ausreichender Menge ausgeschnitten bekommen. Dann können die Kinder sich draußen im Garten damit bewerfen, vielleicht mit Stöcken "Baseball" damit spielen oder ähnliches. Denn weiße Fleecebälle, die ich nicht mal schnell in die Waschmaschine geben kann, werden bei meinen Kindern vermutlich in Sekundenschnelle dunkelbraun sein.

Naja, aber bis zum Sommer sind wir ja erst mal gut beschäftigt! ;-)