Donnerstag, 18. Dezember 2014

Knusprige (Weihnachts-)Plätzchen

Warum ist "Plätzchen-Zeit" eigentlich immer nur, wenn es auf Feiertage wie Weihnachten oder Ostern zugeht? Meinetwegen gibt es sie das ganze Jahr und auch meine Familie sagt dazu nicht nein.

Aber es ist doch wirklich so, dass, wenn der Heilig Abend näher rückt, gerät der ein oder andere in Panik: "Ich habe in dem ganzen Weihnachtsstress noch keine Zeit zum Backen gehabt!"
Verstärkt durch die ganzen Plätzchen-Rezepte, die einem aus jeder Zeitschrift entgegen springen, fühlt sich so manch einer vielleicht unter Druck gesetzt.

Auch ich kann mich davon nicht frei sprechen. Doch mußte ich auch die Erfahrung machen, dass so manches Plätzchen, das in der Zeitung noch so lecker schien, entweder sehr aufwendig und zeitraubend in der Herstellung war, oder sich hinterher als staubtrocken erwies, so dass man beim essen dieser Angst haben musste, dass beim nächsten Husten die Kekse wieder draussen sind. Grins.

Vor gut einer Woche war ich bei einer Bekannten zu Besuch, wo es Kuchen und Plätzchen gab und sie pries mir Ihre Kekse ganz stolz an, da sie sie mit ihren Kids gemacht hatte. Skeptisch biss ich in das von ihr Angebotene. Aber was soll ich sagen: die schmeckten herrlich und ganz knusprig. Der Kuchen war mir schliesslich völlig egal.
Dieses Rezept musste ich haben, zumal sie mir versicherte, dass die Herstellung schnell und ganz einfach ist und vor allem mit Zutaten, die sowieso jeder zu Hause hat.

Ich habe sie gebacken und was soll ich Euch sagen - super! 
Ich musste gleich ein paar bei Seite schaffen, damit am Heilig Abend, wenn unser Besuch kommt, noch welche da sind und meine Lieben sie nicht schon vorher alle verputzt haben.

Wer also noch ganz kurzentschlossen ebenfalls backen möchte, hier also das Rezept, ich muss es einfach mit Euch teilen:


Knusprige (Weihnachts-)Plätzchen à la Sabine G.:

Zutaten:
- 1kg Mehl
- 500g Zucker
- 500g Butter
- 4 Eier
- 1 Päckchen Backpulver
- 2 Päckchen Vanille-Zucker

Alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten, danach in Frischhaltefolie einwickeln und ca. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. 
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und nach Lust und Laune Plätzchen ausstechen. 
Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen und die Kekse backen bis sie leicht gebräunt sind (bei mir hat es ca. 13 Minuten gedauert).

Die fertigen Plätzchen abkühlen lassen und danach in einer gut verschließbaren Dose aufbewahren.
Die Plätzchen lassen sich natürlich auch nach Herzenslust mit Glasur, Kuvertüre, Streuseln, etc. verzieren. Der Fantasie und dem Geschmack sind da keine Grenzen gesetzt.

Gutes Gelingen und viel Spaß beim Backen.


Vielleicht habt Ihr ja Lust uns einen Kommentar zu hinterlassen, wie die Kekse Euch geschmeckt haben, wenn Ihr das Rezept ausprobiert habt.

Alles Liebe und noch eine schöne Rest-Adventszeit...
Eure Kerstin

Sonntag, 14. Dezember 2014

Was bringt das Jahr 2015 ???

...zunächst mal wieder viele gute Vorsätze. Wie sollte es auch anders sein :-)

Was das Nähen anbetrifft habe ich mir zum Vorsatz genommen, mindestens ein Projekt im Monat umzusetzen. Wie oft hat man 1000 Ideen im Kopf und mangels Zeit scheitert es einfach an der Umsetzung. Ich habe so einige schöne Schnittmuster, die nur darauf warten, ihren Einsatz zu finden. Und auch einige Ausgaben der "ottobre " liegen hier, aus denen ich das eine oder andere Teil gerne umsetzen möchte, sei es für mich oder die Kids.
Auch die vielen "UFOs" (= unfertige Objekte) sollen endlich ein Ende haben.

Hier ein kurzer Ausblick auf meine vorgenommenen Projekte:
- eine Riley von pattydoo für mich
- ein kleines Portemonnaie (SM von die elberbsen) für mich
- den großen Elefantös nach Farbenmix für meine Kids
- ein Geschenk für meine Freundin, die im März 40 Jahre alt wird 
- eine Kuscheljacke aus Alpenvlies
- Puppensachen 
- eine Tasche mit einer Skull-Stickerei. --> Beim Durchstöbern von Andreas Stickdateien habe ich ihn gesichtet und mich gleich darin verliebt. Der muss einfach meine Tasche zieren.
- Klamotten aus der "ottobre "
- Lederpuschen
Und nicht zu vergessen, es werden mit Sicherheit gleich zu Beginn des Jahres Karnevalskostüme dazu kommen.
....

Das sind die Dinge, die mir gerade so spontan einfallen.
Die Ergebnisse werde ich Euch natürlich hier präsentieren.

Auch planen Andrea und ich uns mal mit dem Erstellen von Schnittmustern/(Free)-EBooks zu beschäftigen. Bin schon jetzt gespannt, was wir da Zustande bringen...

Jetzt wünsche ich Euch allen aber noch einen schönen 3. Advent 
Eure Kerstin


Freitag, 12. Dezember 2014

Hosenflicken - Klappe die 100ste!!

Das Flicken von Hosen ist eins meiner eher weniger geliebten Beschäftigungen an der Nähmaschine, da es weniger eine kreative Leistung ist, als doch mehr praktischen Nutzen hat. Klar, wenn ich Zeit genug habe, setze ich mich auch mal hin und mache ein kreatives Werk wie hier, aber meistens haue ich einfach einen Flicken auf das Loch und Fertig! 

Nun gibt es aber von Stichezauber eine ganz tolle Datei. Allein der Name "Lochfresserchen" hört sich nach liebevoller Kreativität an. Und ganz ehrlich: Das Aufnähen eines Flickens mit der Hand (um mir das Auftrennen des Hosenbeins zu sparen) dauert weitaus länger, als das Auftrennen des Hosenbeins, das Einspannen von Stickvlies und Stoff sowie der Jeans in den Stickrahmen und das Durchsticken der Datei!! Dann schnell die Hose seitlich geschlossen und fertig ist die Arbeit. 

Ich habe die Uhr gestoppt und weiß so, dass ich fürs Sticken knapp zehn Minuten gebraucht habe inklusive Garnwechsel, Einspannen der Arbeit und dem Zurückschneiden des Stoffs am Schluss. 
Die Hosenbeine hatte ich vorher schon mal abends vor dem Fernseher aufgetrennt, und während die eine Hose in der Stickmaschine noch vor sich hin stickte, konnte ich meine "freie Zeit" an meiner Nähmaschine mit dem Zusammennähen der fertig bestickten Hosenbeine nutzen. 

Und so sieht das dann unter der Stickmaschine aus:


Und hier ein paar fertige Werke:







So habe ich in einer knappen Stunde drei Hosen aufgehübscht. Die Froschdatei kam auf die Hose eines vierjährigen Nachbarjungen, während die Löwen und der Affe nun Hosen meiner Tochter zieren. 

Alles in allem eine super Leistung der kreativen Stichezauberinnen: eine spannende Stickdatei, die sich deutlich von dem üblichen Einheitsbrei der Hosenflicken abgrenzt! 

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Und noch eine Ordnerhülle! - Dem Schulchaos mit Stil begegnen!!

Ich habe unzählige Geschäftsordner, eine ganze Menge an Ordnern für meine Nähanleitungen, meine Stickanleitungen, meine Bastelanleitungen, dann noch eine gefühlte Wand voller Ordner aus Studienzeiten, von verschiedensten Fortbildungen und so weiter und so fort. 

Nachdem ich dann zuletzt merkte, wie nett gepimpte Ordner sich gerade im kreativen Bereich machen, fand ich die üblichen grauen Teile noch öder als zuvor. Als dann das neue Schuljahr begann verbunden mit dem Wechsel meiner Tochter zur weiterführenden Schule, musste unbedingt ein neuer Ordner her für die ganzen Elternbriefe und Unterlagen, die Schule und die verschiedenen Vereine und Hobbies meiner Tochter mit sich bringen. 

Da meine Große ein großer Fußballfan ist, wählte ich als Stickmuster ein Freebie von Stickdateien.net. Nach dem Gewinn des Weltmeistertitels im Sommer wurde es veröffentlicht und meine Tochter wünschte sich schon länger, dass ich ihr das Motiv irgendwo aufsticken sollte. 

Den Namenszug entnahm ich den Schriften, die in meiner Stickmaschine vorinstalliert sind. 

Und so sieht das Werk nun fertig aus:







Aber natürlich war mein Sohn nun recht neidisch - vor allem, da sein Ordner mit den Unterlagen aus Kindergarten und den ersten beiden Schuljahre trotz zwischenzeitlichen Ausmistens aus allen Nähten quoll. Da er grün mag, wählte ich einen entsprechenden Stoff. 

Nachdem ich den Ordnerumriss einmal mit Bleistift auf die linke Stoffseite aufgemalt, links und rechts zehn Zentimeter Rand beigegeben und anschließend das Ganze ohne Nahtzugabe ausgeschnitten hatte, suchte ich erst einmal die Mitte, um den Namenszug gut zu platzieren. Nachdem ich den Vornamen meines Kleenen aufgestickt hatte, suchte ich den besten Platz für das Stickmotiv. Mein Sohn hatte sich als Motiv eine Torwart-Datei von Fadenzauber gewünscht. Also wurde der Stoff wieder eingespannt und das Bild gestickt. 




Anschließend bügelte ich den Stoff einmal gut über, wobei ich gleich noch mal die Linien nachbügelte.


Nun nähte ich den linken Rand der Hülle einmal um. 



Anschließend fasste ich die gesamte Hülle mit grünem Saumband um. Erst einmal von innen.



Hierbei ist das Endstück besonders zu beachten, damit es nicht knubbelig wird. Die beiden Stoffstücke müssen genau übereinander liegen. 


Ich schneide dann immer erst den Rand zurück. 


Nun wird das Schrägband umgelegt, wobei Ihr gut darauf achten müsst, dass die Mitte auch richtig liegt. 



Ich nähe das Band dann immer sehr knapp neben der Kante fest.


Die Ecken werden bei mir immer sehr rund. Ich muss da unbedingt noch mal schauen, ob man das noch ordentlicher hinbekommen kann. 


So sieht die untere hintere Ecke mit eingenähtem Rand aus. 


Auf der Vorderseite der Ordnerhülle habe ich aber keinen Rand eingenäht. 


So sieht das dann fertig aus. 


Und so sieht das von innen aus. Der linke Rand steht halt noch über. Könnt Ihr erkennen, wo links die gebügelte Linie liegt? Wenn Ihr den Ordner so hinlegt, könnte man meinen, dass hier ein Umschlag hinkommen müsste.


Ich habe nun die Hülle um den Ordner gelegt und die genaue Stelle, an die der Umschlag kommen muss, ermittelt. 


Wie man hier auf dem Foto recht gut sehen kann, entspricht der vorher erwartete, ausgebügelte Rand nicht dem tatsächlichen. Bei einer der früheren Ordnerhüllen hatte ich einfach so nach Augenmaß beide Seiten umgenäht. Dadurch war die Hülle dann viel zu knapp, der Stoff spannte deutlich. Diesmal wollte ich dann dann besser machen. 



Und so sieht die Hülle fertig aus. 






Die Kinder sind jedenfalls begeistert.


Montag, 1. Dezember 2014

Auch wenn Halloween leider schon wieder vorbei ist... - Oder: Warum Halloween viel schöner als Karneval ist!

Ich liebe Wimpelketten und ich mag gerne Halloween. Ich finde es einfach schön, die Kinder und mich zu verkleiden. 

Als Kölnerin sollte ich ja eigentlich eher begeistert sein von der Karnevalszeit. Aber die kann ich - ganz ehrlich - überhaupt nicht leiden. Klar, Verkleiden ist immer toll. Mich ärgert jedoch, dass Karneval so untrennbar mit Alkohol verbunden ist. Als ich als Jugendliche mit einigen Freundinnen an Karneval durch die Kölner Innenstadt zog, meinte jeder Besoffene, ich solle ihm ein "Bützchen" (= Küsschen) geben. Dieses Gefühl, überall bedrängt zu werden und der Ekel vor all diesen betrunkenen Idioten überschattet bei mir bis heute die Freude an diesem Fest. Selbst im Vorort-Karneval ist es heutzutage für viele Jugendliche en Vogue, schon morgens mit Bierflasche durch die Straßen zu ziehen und Leute anzupöbeln. Ich empfinde dabei richtig Angst - wieso ich den Kölner Karneval lieber meide.

Halloween dagegen ist wirklich ein Spaß für die Kinder. Keine Schnapsleichen in den Ecken, keine Belästigungen, einfach nur Spaß. Herrlich! Hexen, Zauberer, all diese phantasievollen Figuren liebe ich sehr - an Verkleidungs- oder Dekorationsideen mangelt es mir also nicht! 
Als dann die Anfrage der Stichezauberinnen kam, wer denn eine neue Hexendatei probesticken wollte, war ich natürlich begeistert. Wirklich ein perfektes Thema für mich!! 

Und nichts passt hier besser als eine Halloween-Wimpelkette! 

Bei gutem Wetter konnte ich die Wimpelkette noch draußen aufhängen.





Sieht doch hübsch aus, oder? 

Und dann kam direkt noch eine weitere Datei von den Stichezauberinnen. Her damit - neue Wimpelkette sticken... 


Bestens dazu passte eine dritte Probestick-Datei, diesmal eine Fledermaus. Die habe ich gleich zweimal gestickt. 


Und genau hier sollte nun endlich mal eine neue Dekoration hin. Als meine Kinder noch klein waren, half uns diese Jahresuhr, das Jahr zu strukturieren. Die Frage: "Mama, wann habe ich Geburtstag?" ließ sich leicht erklären mit "Nach Ostern!"  Und auch die anderen Abläufe konnten so gut dargestellt werden: Nach Karneval kam nicht der Herbst, sondern Ostern. Und der Nikolaus kam erst nach Sankt Martin. 

Nun sind die Kinder aber schon acht und zehn, die Jahresuhr ist total verstaubt, es musste mal was Neues her. 


Anfangs noch etwas ungewohnt, aber auch schön! Und mir gefällt dabei auch so gut, wie die Fledermäuse zu den Buchstaben passt. 


Und die Hexenwimpeln von draußen habe ich dann beim ersten Regen schnell nach drinnen gebracht, wo sie sich mit einem Physaliszweig gut macht. 


Leider kann man gar nicht das imposante Spinnennetzt erkennen, dass passenderweise eine fette Kreuzspinne vor unserem Fenster in der gesamten Höhe und über gut zwei Drittel Fensterbreite gesponnen hat. Nein, in der Wohnung hätte die Spinne definitiv keinen Schutz genossen. So aber können wir die Spinne in passender Wimpelketten-Dekoration vor allem in den Morgen- und Abendstunden dabei beobachten, wie sie fleißig ihr Netz ausbaut. 


Lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis sich dann auch die Spinne verkriecht und wir die Weihnachtsdekoration auspacken müssen. In einer Woche ist schon wieder der erste Advent! Aber noch genießen wir den Herbstschmuck!