Dienstag, 23. September 2014

Eine Ordnerhülle für meine Nähanleitungen!


Ich habe inzwischen eine Menge Ordner, die ich mit den verschiedensten Nähanleitungen, Schnittmuster etc. neben meinem Nähtisch lagere. Ich muss aber zugeben, dass diese grauen einfachen Ordner nicht so wirklich meinem Geschmack entsprechen. Da ich ein Freund des Pimpens bin, musste ich hier also mal ran!

So stand auf meiner endlosen Liste der geplanten Nähprojekte nun schon seit längerem das Erstellen von Ordnerhüllen vorne an. Ich hatte auch meine ganz genaue Vorstellung: Eine Stoffbahn, auf der rechten Seite bestickt, in der Mitte beschriftet, eingefasst mit Schrägband. 

Also legte ich los: 
Der Ordner hat das Außenmaß von 62 x 31 cm. So schnitt ich also ein kariertes Stoffstück aus, an den Seiten etwa 10 cm länger, rundherum jeweils 1 cm länger. 

Als Motiv entschied ich mich für ein Katzenmotiv aus einer neuen Serie von Stichezauber.de. Dort gibt es nämlich seit neuestem ein Set aus 10 verschiedenen Katzen mit Nähutensilien - einfach zu süß!! Und dabei auch noch passend als Dekoration für einen Ordner für Nähanleitungen!! 



Ich konnte mich erst gar nicht entscheiden, welche der 10 Katzen ich sticken wollte. Aber allzu überfrachtet wollte ich den Ordner auch nicht gestalten. Ich muss sowieso mehrere Hüllen anfertigen für all die Ordner, die bei mir herumstehen. So entschied ich mich für den Beginn für die stickende Katze. Also Stoff in den Stickrahmen eingespannt, Motiv ausgewählt und losgestickt. 






Ich finde Katzen sowieso einfach nur Klasse, und so passt das Motiv einfach nur gut zu mir und zu meinem Hobby! Allerdings muss ich gestehen, dass Linien und Stickmotive sich irgendwie beißen: Trotz fester Spannung des Stoffs im Stickrahmen und festem Stickvlies verziehen sich Stickereien bei mir immer leicht - und die Linien betonen aufs Übelste die Stellen, wo das Motiv sich verzogen hat. 



Den Stoff habe ich dann mal ausgelegt und die Kanten zum Berechnen der Position der Aufschrift einmal richtig gut ausgebügelt. 






So sah dann die fertige Bestickung der Hülle aus - die Schrift ist übrigens eine vorinstallierte Standartschrift aus dem Speicher meiner Maschine:



Ich hatte schon das Schrägband in der Hand und wollte gerade zu nähen anfangen, als mir noch rechtzeitig einfiel, den Einschlag einmal umzunähen - ich will ja nicht hinterher den schiefen, fransigen Stoffrand innen offen liegen haben.  


Ich muss zugeben, dass ich mich mit Schrägband bisher immer noch schwer tue. Ich weiß zwar inzwischen, wie ich vorzugehen habe, um es halbwegs gerade aufzunähen, die Ecken werden aber immer noch etwas fummelig. Hier muss ich mich irgendwann noch mal weiterbilden. Aber erst einmal reicht es für den Einband. Zuerst also von innen dicht an der Kante auf den Stoff legen und aufnähen:


Und dann einschlagen und von außen noch einmal knappkantig festnähen.


Fertig!! 

Ich bin immer glücklich, wenn ein fertiges Werk von der Nähmaschine hüpft. Da die Hülle ja für mich ist, stören mich die verzogenen Linien nicht so sehr. Aber trotzdem werde ich für die nächste Hülle aus der Katzenserie definitiv ein weniger auffälliges Linienmuster wählen. 


Von außen jedoch: Eine Katastrophe!!! 

Wieso????? Was ist nur schief gelaufen???? 

Anstelle eines passenden, locker den Ordner umspielenden Einbandes habe ich eine Presswurst für meinen Ordner geschaffen!! Ich hätte schreien können - wenn ich damit nicht meine zur vorgerückten Abendstunde schon eingeschlafenen Kinder geweckt hätte! 

Und glaubt mir: Das Foto verharmlost die Situation extrem. Der Rand ist rundherum zu knapp. Von der Breite bekam ich die Hülle zwar so knapp um den Ordner herum, aber die Ränder ziehen sich zusammen. 

Also frustriert die Hülle abgenommen, Ordner in die Ecke geworfen, Licht ausgemacht und enttäuscht zu Bett gegangen.


Am nächsten Morgen habe ich dann alle meine Ordner auf ihre Größe hin untersucht. Erfreulicherweise habe ich dann doch noch einen gefunden, bei dem die Hülle gut saß. Glück gehabt!!!

Von innen macht sich der Einband nun auch super!!


Und auch von außen sieht die Hülle nun passend aus. Sie ist zwar ein klein wenig zu lang - aber immer noch besser als die berühmte Presswurst!!


Mein Fazit:
* Beim nächsten Mal berechne ich die Stoffbreite noch etwas großzügiger. Vor allem muss ich für das Schrägband noch einmal einen knappen Zentimeter pro Seite zurechnen, denn vor allem am Einschlag wird es sonst zu knapp bis unmöglich.
* Für zarte Stickmotive muss der Stoff eindeutig zurückhaltender sein.
* Linien sind für Stickereien zumindest bei mir heikel.

Aber für meine Zwecke reicht es. Und der nächste Ordner wird sicher noch besser!




Mittwoch, 17. September 2014

Webbänder-Chaos beseitigen mit Stil!

Ich habe leider eine verhängnisvolle, fürchterliche Sammelleidenschaft, wenn es um Stoffe und Webbänder geht. Es ist ein schreckliches Laster, dem ich mangels Geld viel zu selten fröhnen darf. Denn sind wir Stoffsüchtigen doch mal ehrlich: Bei einer KLEINEN Bestellung in einem Online-Stoffhandel, bei einem ganz SCHNELLEN Besuch eines Stofflädchens oder bei einem KURZEN Gang über einen Stoffmarkt läppern sich die Beträge doch schnell mal zu fünfzig Euro und mehr zusammen. Zuletzt sah ich einen wundervollen Stoff im Internet und ZACK: Dreißig Euro weg! Oder als ich dummerweise mal auf einem Stoffmarkt war, hatte ich wohlwissend nur sechzig Euro eingesteckt. Und ZACK: Ich hätte mein Geld schon am ersten Stand komplett loswerden können und musste mich extremst beherrschen, nicht vor Ständen betteln zu gehen nach dem Motto "Bitte, nur noch ein ganz kleines Stückchen!!" 

Im Laufe der Zeit ist so aber dann trotz aller "Sparsamkeit" eine beachtliche Menge an Stoffen und Webbändern zusammen gekommen - ich bin im Bereich Selbstbeherrschung eindeutig nicht sehr gut! 

Die Stoffe lagern nun gut in einem schönen Schrank und müssen sich den Platz lediglich mit Bettwäsche und ein paar alten Tischdecken teilen. Für die Webbänder fand ich lange Zeit jedoch keine vernünftige Lagermöglichkeit. zwischenzeitlich hatte ich sie mal mit Klebestreifen an der Zimmertür befestigt. Nachdem aber aufgrund der schieren Menge jeglicher Platz ausgereizt war, musste eine bessere Lösung her. Die fand ich kurzfristig, indem ich die Bänder gut zusammengewickelt in einer Kiste lagerte. Aber da fand ich dann irgendwie auch nichts wieder. 

Im Internet fand ich verschiedenste Posts, in denen Webbänder auf Karteikarten, in Döschen oder auf Heizungsrohren aufgerollt wurden, aber diese Lösungen machten mich alle nicht sehr glücklich. 

Nun hatte ich im Keller noch eine alte Poolnudel , die ihre besten Jahre schon länger hinter sich hatte.  Leider habe ich es versäumt, ein Foto des staubigen pinken Monsters zu machen. Aber Ihr könnt mir glauben: Die war echt oll! Eigentlich wollte ich sie wegwerfen, doch irgendwann klickte es: weich, perfekt, um darauf etwas festzustecken, biegsam... PERFEKT FÜR WEBBÄNDER!!! 

Erst einmal musste ich die Rolle gründlich abwischen, um sie von Kellerstaub und Spinnweben zu befreien. Dann habe ich die Rolle mittig durchgeschnitten, einfach mit einem schlichten Stoff bezogen, indem ich einen Stoffstreifen drum gewickelt und am Rand mit doppelseitigem Klebeband zusammengeklebt habe. 


Hier konnte ich nun alle meine Bänder aufrollen. Die aufgewickelten Webbänder fixiere ich dann jeweils mit einer dicken Stecknadel. So kann ich mal schnell ein wenig Band abschneiden, ohne dass sich gleich das ganze Band löst - und den Rest stecke ich wieder fest. 

Auf dem folgenden Foto erkennt Ihr, wie einfach ich es mir mit der Rolle selbst gemacht habe. Ich habe den überstehenden Stoff einfach über dem Rand eingeschlagen und mit einer Stecknadel und einem schönen Knopf fixiert. An der Poolnudel-Hülle ist absolut nichts genäht. So hat die ganze Aktion des Verkleidens der ollen Rolle keine zehn Minuten gedauert. 


Ich liebe schnelle und einfache Lösungen!! 


Und es ist meines Erachtens nach auch ein schönes Beispiel für Upcycling! Denn mit der ollen, staubigen und am Rande zerfledderten Poolnudel hätte mich wohl jeder Bademeister aus dem Schwimmbad geworfen.

Wie sortiert Ihr Eure Bänder? Habt Ihr ähnliche Ideen und wie sieht das dann bei Euch aus? Oder habt Ihr völlig andere Möglichkeiten gefunden, die in der Praxis funktionieren? 










Montag, 15. September 2014

Ein Pferd für meine Tochter

Meine Tochter kam vor ein paar Tagen zu mir: "Mama, ich wünsche mir ein Pferd!"

Sie sah wohl meine entsetzten Augen und besänftigte mich sogleich: "Du hast doch so ein schönes Schnittmuster von einem Pferdchen ausgedruckt. So eins möchte ich!"

Puh, Erleichterung machte sich bei mir breit.
Na, das lässt sich doch machen.

Ich hatte vor einiger Zeit in einem Nähforum bei Facebook das süße Kuschelpferd Lilly von nadelfee (www.nadelfee.net) gesehen, dass eine andere Mutter dort gepostet hatte. Da ich ja wusste, dass meine Maus gerne Pferde hat, habe ich mir das zu meiner to-do-Liste gelegt. 

Sie hat es schließlich in meinem Nähzimmer liegen sehen und hatte sich auch sofort für eins der Beispiele in der Anleitung entschieden: ein blaues sollte es werden. (Hm, sonst steht sie eher auf pink?!)

Ok, das traf sich gut, blauen Stoff hatte ich da und durch Zufall auch noch blauen Frottee, den ich mir gut für Mähne und Schweif vorstellen konnte. Die Hufe habe ich aus Lederimitat zugeschnitten.

In der Anleitung ist eigentlich nur eine Seite als Pferd angedacht, die Rückseite wird uni gehalten. Das fand ich aber doof, denn sie möchte ja damit spielen, so dass ich das Pferd spiegelverkehrt noch einmal ausgeschnitten und zusammen genäht habe.



Als ich sie gestern nachmittag damit überraschte hat sie sich riesig gefreut. Das einzige, was sie meinte: "Ich hätte es ja lieber in lila statt blau haben wollen!" Aaaaaahhhhhhhhrrrrggggg!
Bei Gelegenheit werde ich es dann wohl noch einmal nähen - dann in lila. Auf dass wir demnächst einen ganzen Pferdestall aufmachen können.... ;-)

Da das Umsetzen / Nähen aber einfach ist und auch toll von "nadelfee" beschrieben und unterstützt von guten Fotos wird, kann ich es jeder Nähanfängerin empfehlen. Und das Beste: es ist for free!
Vielen Dank, nadelfee, du hast meine Tochter glücklich gemacht. 
Allerdings heißt es jetzt nicht mehr Kuschelpferd Lilly - sie hat es in Knabber umgetauft :-)

LG, eure Kerstin

Mittwoch, 10. September 2014

Banju Häkelkissen von farbenmix.de - Bohostyle im Hause H.

Vor einer kleinen Ewigkeit habe ich hier gebloggt, wie ich die Inletts für meine Banju-Häkelkissen nach der Anleitung von Farbenmix genäht und gefüllt habe. 

Kurz danach hatte ich dann in einem kurzen Post gezeigt, wie ich die Außenhüllen in Angriff genommen habe. 

Nun wollte ich endlich mal zeigen, wie die seit längerem fertigen Kissen geworden sind: 












Ich bin ganz glücklich mit meinen Kissen und würde sie echt für nichts in der Welt hergeben wollen. Sie sind fluffig, gemütlich und ich persönlich finde sie total schick!

Dienstag, 2. September 2014

Ein Schmuck-Utensilo für Julia - oder: Es gibt tatsächlich nutzbare aufgestickte Taschen!


Der vierte Geburtstag meines Patenkindes Julia stand an, und da musste doch etwas Besonderes her! Glücklicherweise kam genau in diesem Moment passend die Anfrage der lieben Antje von Stichezauber.de, wer denn neue Fuchsdateien probesticken wolle. Da konnte ich ja wohl nicht "Nein!" sagen, zumal Füchse zu meinen Lieblingstieren gehören. 

Julia liebt Haarspangen und Haargummis. Sie hat schon alle Haarspangen meiner Tochter annektiert und als ich zuletzt mit ihr einkaufen war, führte die Entdeckung eines Standes mit rosa Haarspangen zu diesem berühmten Hundeaugen-Blick, wie ihn nur kleine Kinder beherrschen, die etwas unbedingt haben wollen. Ich gebe zu, auch bei mir funktioniert der Bettelblick bisweilen und so landeten also auch die begehrten Spängchen im Einkaufswagen. 

Aus der Kombination aus Julias Vorliebe und den Fuchsdateien konnte also nur ein Schmuck-Utensilo entstehen, in dem sie ihre ganzen Ketten, Armbänder, Spangen, Klämmerchen und Haargummis aufbewahren kann. 

Als Untergrund wählte ich rosa-karierten Stoff von Buttinette, auf den ich Taschen mit den Füchsen aufstickte. 



Die Taschen sind richtig schön und vor allem pfiffig, denn sie sind komplett nutzbar!! Aber erst einmal musste ich natürlich die Taschen fertig sticken und positionieren. 






Und dann musste das fertige Werk natürlich schön ausgebügelt werden. Mit einem weiteren rosa Stoffstück für die Rückseite entstand eine Hülle für ein altes, ewig nicht mehr benutztes Kork-Platzset. Damit die beiden Utensilo-Teile später auch miteinander verbunden sind, nähte ich gleich schon im oberen Teil ein mit Webband verziertes Band mit ein. 

Für eine weitere Hülle verzierte ich den Stoff mit einem weiteren, sitzenden Fuchs. 



Das folgende Bild zeigt die Hülle mit dem verwendeten Untersetzer. Da ich das Rückteil der Hülle länger gelassen habe, konnte ich es oben einschlagen und mit einem Matratzenstich vernähen. 



Nun wurden die Webbänder über das zweite Brett gelegt. Die linke Seite nähte ich unten fest. Das überstehende Band legte ich in eine Schlaufe, die ich mit einem KamSnap schloss. Hier können nun Haargummis befestigt werden. 

Umgekehrt konzipierte ich die rechte Seite so, dass man das Band nun mit einem KamSnap öffnen kann. Unten nähte ich dann noch eine feste Schlaufe für Armbänder oder ähnliches an. 





Nun hatte ich noch ein Stückchen Webband übrig. Hier vernähte ich den Rand und stickte auf die Rückseite die Handynummer der Mutter ein, so dass dieses als Notfallarmband nutzbar ist.







Und fertig!!! Sieht doch hübsch aus, oder?


Besonders betonen möchte ich aber auch, dass diese Taschen, auch wenn sie aufgestickt sind, voll nutzbar sind. Das folgende Bild beweist, dass Julia in die Täschchen noch kleine Schätze stecken kann. Die Täschchen-Dateien findet Ihr übrigens bei Stichezauber.de.



Viel Spaß beim Nacharbeiten!!