Sonntag, 30. März 2014

Eine Bauchtasche von Lümmelliese oder: Warum man Ebooks auch lesen sollte...

An diesem Wochenende habe ich geschnitten, genäht, geflucht...

Was war geschehen? Ich hatte mir bei Dawanda das Ebook der Bauchtasche "Hip B." von Lümmelliese gegönnt (http://de.dawanda.com/product/59268847-eBook-Bauchtasche), weil diese Hüfttasche auf dem Produktfoto so toll aussah. 

Es lohnt sich allerdings immer, ein Ebook erst einmal komplett durchzulesen, was auch in diesem speziellen Ebook deutlich zu Beginn herausgestellt wird! Jedenfalls entschied ich nach einigen Seiten, dass ich meine Hüfttasche doch lieber mit gefütterten Taschen nähen wollte. Und noch ein paar Seiten weiter wurde sogar erklärt, wie man die gefütterte Variante näht. Da hatte ich aber schon brav viele Arbeitsschritte der ungefütterten Variante ausgeführt. Also habe ich versucht, die erste, schon fertige Klappentasche wieder aufzutrennen. Sah dann aber irgendwie etwas verwurschtelt aus, so dass ich letztlich alles wieder neu genäht habe. 
 
Abgesehen von der selbstverschuldeten Verzögerung bin ich mit meinem Ergebnis aber superzufrieden. Wie oft laufe ich doch ohne große Tasche rum (wie gut, dass die Zeit der Windeln und Fläschchen jetzt lange hinter mir liegt...) und habe dann aber die Hosentaschen voll mit Schlüssel, Portemonnaie und Handy. Jetzt habe ich eine tolle Hüfttasche, die ich sicherlich oft verwenden werde. 



Den Gurt habe ich mit Kam Snaps gefertigt, die ich über die gesamte Länge abwechselnd angebracht habe. Dadurch kann ich meine Hüfttasche auch mal über einem Pulli tragen, aber auch mal wie einen Gürtel durch die Schlaufen der Hose ziehen. Für die letzte Variante habe ich den Gurt auch extra nur drei Zentimeter breit gemacht - sonst würde er durch die meisten Schlaufen meiner Hosen nicht passen...


Farblich entspricht der Stoff der oberen Variante, aber die folgenden Detailbilder sind einfach besser gelungen:




Und besonders bei der oberen Tasche mit der Klappe finde ich es einfach schöner, dass sie gefüttert ist - beim ersten Versuch schaute ich nur gegen Stofffransen.



Die Anleitung des Ebooks hätte ich mir an einigen Stellen etwas übersichtlicher oder eindeutiger gewünscht. Ich musste gerade beim Einnähen der Innentasche ganz schön grübeln - da fehlt mir eindeutig die Übung. Aber insgesamt ist das Design sehr hübsch. Und ich als Stoffjunkie liebe auch diesen Stoff mit Nadeln, Nähmaschienen etc., den ich vor einigen Monaten bei Stoffwelten.de gekauft hatte. 

Und beim nächsten Mal lese ich mir alle Seiten von Ebooks vorab durch... 








Freitag, 28. März 2014

Stillkissen-Recycling: Leseknochen


So ein Stillkissen war ja immer was Tolles: Durch die anschmiegsamen Kügelchen war es als Kissen, Unterlage, Bettbegrenzung fürs Baby, Lagerungskissen in der Schwangerschaft und für das Neugeborene und vieles andere einfach praktisch. 
Dummerweise hatte meins irgendwann einen Riss im Innenkissen, den ich zwar geflickt hatte, aber irgendwie verlor das Teil immer diese Kügelchen. Bald war der Riss wieder größer geworden, und so lag ein unansehnliches, fleckiges und leider heftig Kügelchen verteilendes Kissen lange Zeit in meinem Bastelzimmer und wartete auf ein passendes Recycling. 

Gestern war es dann soweit: ich wollte einen Leseknochen nähen. Doch für diese Kügelchen brauchte ich eindeutig auch ein Innenfutter. Die Vorlage war schnell frei Hand erstellt und das Inlett bald genäht. 


Als Stoff habe ich einfach eine uralt-Kissenhülle vom Möbelschweden verwendet. 


Da ich etwas Größeres wollte, habe ich ein Maß von etwa 70 cm Breite gewählt, damit ich es im Bett gut als Rückenstütze verwenden kann. 

Und für meine Mama zum Geburtstag habe ich dann gleich noch ein kleineres fertig gemacht. 

Das Befüllen war echt ein Akt: Ich habe das alte Stillkissen an einer schmalen Seite eingeschnitten und wollte das Styropor ähnlich einem Trinkschlauch so in das Kissen hineingießen. Da ich mir die Schweinerei in meinem Arbeitsbereich ersparen wollte, habe ich mich mit allen Sachen in den Garten gesetzt. Der Wind führte dann dazu, dass es Ende März bei uns zu Scheien anfing. Der Boden der Terrasse war jedenfalls anschließend weiß wie auch meine Kleidung und die meiner Tochter, die tatkräftig die neue Kissenhülle aufhielt. 

Und wer schon mal versucht hat, statisch aufgeladene Styroporkügelchen von Kleidung und aus Haaren zu fummeln, weiß, welchen "Spaß" wir anschließend hatten. Gut, dass ich die Aktion in den Garten verlegt habe, wo es heute morgen, dem nächtlichen Wind sei Dank, wieder normal aussieht. 

Gar nicht so leicht war es, das Innenfutter dann mit der Maschine zuzunähen. Glücklicherweise habe ich einen kleinen Handstaubsauger im Nähbereich, mit dem ich die Katastrophe auf meinem Nähtisch schnell beseitigen konnte. 
Das fertige Werk sah dann so aus:


Das kleine Kissen habe ich noch mit einer zauberhaften Stickdatei von Lilo Gottwald bestickt, die ich hier http://de.dawanda.com/product/60994627-Applikation-Sommer-Eule-Blumeneule-100x100-Rahmen gekauft habe. 

Das kleine Kissen sah dann fertig so aus: 


Ist die Eule nicht süß? 



Das Kissen wird unten mit einem Reißverschluss geschlossen, damit der Bezug auch mal gewaschen werden kann - und als zusätzliche Stofflage gegen herumfliegende Styroporkügelchen. 


Schwierigkeiten bereitete mir dann komischerweise der Reißverschluss im Bezug des großen Kissens. 


Aber da das Große ja für mich sein soll, sehe ich mal großzügig über diese Kleinigkeit hinweg. Seufz...

Hier das fertige Kissen mit Bezug:


Ja, und leider hatte ich nicht bedacht, dass das große Kissen nicht nur mir gefällt. Meine beiden Kratzbürsten Paulina und Christian haben sich den Rest des Abends darum gestritten, wer das Kissen nun haben kann. Wieso verstehen Kinder eigentlich nicht, wenn Mama mal was FÜR SICH näht?? Jedenfalls ist damit klar, was ich die nächsten Tage mache: Weitere Kissen für die Kinder! :-D