Freitag, 28. März 2014

Stillkissen-Recycling: Leseknochen


So ein Stillkissen war ja immer was Tolles: Durch die anschmiegsamen Kügelchen war es als Kissen, Unterlage, Bettbegrenzung fürs Baby, Lagerungskissen in der Schwangerschaft und für das Neugeborene und vieles andere einfach praktisch. 
Dummerweise hatte meins irgendwann einen Riss im Innenkissen, den ich zwar geflickt hatte, aber irgendwie verlor das Teil immer diese Kügelchen. Bald war der Riss wieder größer geworden, und so lag ein unansehnliches, fleckiges und leider heftig Kügelchen verteilendes Kissen lange Zeit in meinem Bastelzimmer und wartete auf ein passendes Recycling. 

Gestern war es dann soweit: ich wollte einen Leseknochen nähen. Doch für diese Kügelchen brauchte ich eindeutig auch ein Innenfutter. Die Vorlage war schnell frei Hand erstellt und das Inlett bald genäht. 


Als Stoff habe ich einfach eine uralt-Kissenhülle vom Möbelschweden verwendet. 


Da ich etwas Größeres wollte, habe ich ein Maß von etwa 70 cm Breite gewählt, damit ich es im Bett gut als Rückenstütze verwenden kann. 

Und für meine Mama zum Geburtstag habe ich dann gleich noch ein kleineres fertig gemacht. 

Das Befüllen war echt ein Akt: Ich habe das alte Stillkissen an einer schmalen Seite eingeschnitten und wollte das Styropor ähnlich einem Trinkschlauch so in das Kissen hineingießen. Da ich mir die Schweinerei in meinem Arbeitsbereich ersparen wollte, habe ich mich mit allen Sachen in den Garten gesetzt. Der Wind führte dann dazu, dass es Ende März bei uns zu Scheien anfing. Der Boden der Terrasse war jedenfalls anschließend weiß wie auch meine Kleidung und die meiner Tochter, die tatkräftig die neue Kissenhülle aufhielt. 

Und wer schon mal versucht hat, statisch aufgeladene Styroporkügelchen von Kleidung und aus Haaren zu fummeln, weiß, welchen "Spaß" wir anschließend hatten. Gut, dass ich die Aktion in den Garten verlegt habe, wo es heute morgen, dem nächtlichen Wind sei Dank, wieder normal aussieht. 

Gar nicht so leicht war es, das Innenfutter dann mit der Maschine zuzunähen. Glücklicherweise habe ich einen kleinen Handstaubsauger im Nähbereich, mit dem ich die Katastrophe auf meinem Nähtisch schnell beseitigen konnte. 
Das fertige Werk sah dann so aus:


Das kleine Kissen habe ich noch mit einer zauberhaften Stickdatei von Lilo Gottwald bestickt, die ich hier http://de.dawanda.com/product/60994627-Applikation-Sommer-Eule-Blumeneule-100x100-Rahmen gekauft habe. 

Das kleine Kissen sah dann fertig so aus: 


Ist die Eule nicht süß? 



Das Kissen wird unten mit einem Reißverschluss geschlossen, damit der Bezug auch mal gewaschen werden kann - und als zusätzliche Stofflage gegen herumfliegende Styroporkügelchen. 


Schwierigkeiten bereitete mir dann komischerweise der Reißverschluss im Bezug des großen Kissens. 


Aber da das Große ja für mich sein soll, sehe ich mal großzügig über diese Kleinigkeit hinweg. Seufz...

Hier das fertige Kissen mit Bezug:


Ja, und leider hatte ich nicht bedacht, dass das große Kissen nicht nur mir gefällt. Meine beiden Kratzbürsten Paulina und Christian haben sich den Rest des Abends darum gestritten, wer das Kissen nun haben kann. Wieso verstehen Kinder eigentlich nicht, wenn Mama mal was FÜR SICH näht?? Jedenfalls ist damit klar, was ich die nächsten Tage mache: Weitere Kissen für die Kinder! :-D









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