Mittwoch, 17. September 2014

Webbänder-Chaos beseitigen mit Stil!

Ich habe leider eine verhängnisvolle, fürchterliche Sammelleidenschaft, wenn es um Stoffe und Webbänder geht. Es ist ein schreckliches Laster, dem ich mangels Geld viel zu selten fröhnen darf. Denn sind wir Stoffsüchtigen doch mal ehrlich: Bei einer KLEINEN Bestellung in einem Online-Stoffhandel, bei einem ganz SCHNELLEN Besuch eines Stofflädchens oder bei einem KURZEN Gang über einen Stoffmarkt läppern sich die Beträge doch schnell mal zu fünfzig Euro und mehr zusammen. Zuletzt sah ich einen wundervollen Stoff im Internet und ZACK: Dreißig Euro weg! Oder als ich dummerweise mal auf einem Stoffmarkt war, hatte ich wohlwissend nur sechzig Euro eingesteckt. Und ZACK: Ich hätte mein Geld schon am ersten Stand komplett loswerden können und musste mich extremst beherrschen, nicht vor Ständen betteln zu gehen nach dem Motto "Bitte, nur noch ein ganz kleines Stückchen!!" 

Im Laufe der Zeit ist so aber dann trotz aller "Sparsamkeit" eine beachtliche Menge an Stoffen und Webbändern zusammen gekommen - ich bin im Bereich Selbstbeherrschung eindeutig nicht sehr gut! 

Die Stoffe lagern nun gut in einem schönen Schrank und müssen sich den Platz lediglich mit Bettwäsche und ein paar alten Tischdecken teilen. Für die Webbänder fand ich lange Zeit jedoch keine vernünftige Lagermöglichkeit. zwischenzeitlich hatte ich sie mal mit Klebestreifen an der Zimmertür befestigt. Nachdem aber aufgrund der schieren Menge jeglicher Platz ausgereizt war, musste eine bessere Lösung her. Die fand ich kurzfristig, indem ich die Bänder gut zusammengewickelt in einer Kiste lagerte. Aber da fand ich dann irgendwie auch nichts wieder. 

Im Internet fand ich verschiedenste Posts, in denen Webbänder auf Karteikarten, in Döschen oder auf Heizungsrohren aufgerollt wurden, aber diese Lösungen machten mich alle nicht sehr glücklich. 

Nun hatte ich im Keller noch eine alte Poolnudel , die ihre besten Jahre schon länger hinter sich hatte.  Leider habe ich es versäumt, ein Foto des staubigen pinken Monsters zu machen. Aber Ihr könnt mir glauben: Die war echt oll! Eigentlich wollte ich sie wegwerfen, doch irgendwann klickte es: weich, perfekt, um darauf etwas festzustecken, biegsam... PERFEKT FÜR WEBBÄNDER!!! 

Erst einmal musste ich die Rolle gründlich abwischen, um sie von Kellerstaub und Spinnweben zu befreien. Dann habe ich die Rolle mittig durchgeschnitten, einfach mit einem schlichten Stoff bezogen, indem ich einen Stoffstreifen drum gewickelt und am Rand mit doppelseitigem Klebeband zusammengeklebt habe. 


Hier konnte ich nun alle meine Bänder aufrollen. Die aufgewickelten Webbänder fixiere ich dann jeweils mit einer dicken Stecknadel. So kann ich mal schnell ein wenig Band abschneiden, ohne dass sich gleich das ganze Band löst - und den Rest stecke ich wieder fest. 

Auf dem folgenden Foto erkennt Ihr, wie einfach ich es mir mit der Rolle selbst gemacht habe. Ich habe den überstehenden Stoff einfach über dem Rand eingeschlagen und mit einer Stecknadel und einem schönen Knopf fixiert. An der Poolnudel-Hülle ist absolut nichts genäht. So hat die ganze Aktion des Verkleidens der ollen Rolle keine zehn Minuten gedauert. 


Ich liebe schnelle und einfache Lösungen!! 


Und es ist meines Erachtens nach auch ein schönes Beispiel für Upcycling! Denn mit der ollen, staubigen und am Rande zerfledderten Poolnudel hätte mich wohl jeder Bademeister aus dem Schwimmbad geworfen.

Wie sortiert Ihr Eure Bänder? Habt Ihr ähnliche Ideen und wie sieht das dann bei Euch aus? Oder habt Ihr völlig andere Möglichkeiten gefunden, die in der Praxis funktionieren? 










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